Regulativer Pluralismus an der Goldminenfront in Burkina Faso

Die industrielle Rohstoffförderung im globalen Süden verändert die Beziehung von Staat und Gesellschaft fundamental. In den Abbaugebieten entstehen politische Enklaven, in welchen sich unternehmerische, traditionelle und staatliche Regelsysteme ineinander verflechten.
Burkina Faso hat in den letzten Jahren einen Goldrausch erlebt. Für die Regierung ist der Rohstoffexport von grosser Bedeutung. Um die Goldförderung attraktiv zu gestalten, geht sie Konzessionen ein, die den Grossinvestoren viel Freiheit lassen, wobei die Lizenzhalter sehr unterschiedlich mit Konflikten mit der lokalen Bevölkerung und den kleinen traditionellen Goldgräberstätten ohne Bewilligung umgehen. Beispielsweise arbeiten einige Firmen mit den lokalen Goldgräbern zusammen und legalisieren diese, während sie in anderen Gebieten weiterhin illegal schürfen.
Um Schmuggel, Betrug und illegales Schürfen zu bekämpfen, setzen manche Investoren zwar private Sicherheitsfirmen ein. Diese haben jedoch keine Möglichkeit die Täterschaft mit Gefängnisstrafen zu sanktionieren. Hier kommen die staatlichen Gesetze und die nationale Polizei zum Einsatz.
Eine weitere Verflechtung von Wirtschaft und Politik zeigt sich darin, dass sich Minenunternehmer mit dem Bau von Infrastruktur in den Territorien grosses Ansehen erarbeiten hatten und von der Bevölkerung als Lokalpolitiker gewählt wurden.
Weitere News
- Überwachung der Artenvielfalt per Satellit rückt in Reichweite
- Vom Winde verweht? Wie kleine Vögel ins Winterquartier ziehen
- Wähle selbst deinen Weg!
- Den Boden in tropischen Regionen aufwerten
- Klima und Boden entscheiden über die Ausprägung von Pflanzenmerkmalen
- Getting the big picture of biodiversity
- Stimmungen und Gefühle über Twitter erfassen
- Ist unsere Geschichte in die Grammatik geschrieben?
- Können grosse Vulkanausbrüche die Gletscher retten?
- New model simulates the tsunamis caused by iceberg calving
- Deep forest soils produce greenhouse gases as temperatures climb
- Global glacier retreat has accelerated
- Die zweite Welle endete 1918 fatal
- Doch früher als gedacht
- Locked-in and living delta pathways in the Anthropocene
- Daheim ins Nachtleben stürzen
- Produktivität von Wäldern kann trotz grosser Artenvielfalt sinken
- Alltägliche Mobilität und gesundes Altern
- Wo die Wasserreserven der Gebirge am stärksten bedroht sind
- Himalaya-Seen verstärken die Gletscherschmelze
- Spielerisch zu besseren Daten
- Warum Parc Adula gescheitert ist
- Schwarzes Rätsel im Amazonasfluss
- Mit intelligenten Navis auch den Weg zurück finden
- Die emotionalen Verflechtungen von Smartphones in Feldstudien
- Von Feuern und Ozeanen
- Eis am Stiel in der Bodenforschung
- Gletscherschmelze lässt die Ozeane immer stärker ansteigen
- Sind finanzielle Anreize für die Bauernschaft eine Motivation, Land zu schützen?
- Was Landschaften für unser Wohlbefinden leisten
- Eisschild wächst von unten
- Schwarzer Kohlenstoff altert in Böden und Flüssen vor dem Transport ins Meer
- Erfassung von Mobilitätsmustern mittels Telefonverbindungsdaten
- Pflanzenvielfalt von Wäldern aus der Luft abbilden
- Unbegleitete minderjährige Asylsuchende in der Schweiz - Erfahrungen aus Bildungseinrichtungen
- Ängstlichkeit und räumliches Vorstellungsvermögen beim Kartenlesen
- Neue Analysemethode erlaubt besseres Verständnis von Bewegungsmustern von Tieren aus Tracking-Daten
- Wer ist verantwortlich für die negativen Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels?
- Kein Gletschermassenverlust im Karakoram-Gebirge seit den 1970er Jahren
- Das Mega-Event Syndrom
- Gletscher verlieren mehr Eis als je zuvor
- Veränderungen der globalen Landoberflächenvegetation
- Eine literaturbasierte Schätzung organischen Feuerrückständen (Kohle) in Böden weltweit
- Neoliberale Sparpolitik und Seniorenbetreuung als käufliches Gut
- Der Umgang mit natürlichen Ressourcen im Schutzgebiet und indigenem Territorium des Bolivischen Amazonas