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Verhalten an Prüfungen

Verhalten an Prüfungen

Prüfungen sind kritische Situationen, da man zu einem festgesetzten Zeitpunkt sein gelerntes Wissen in kurzer Zeit präsent haben und schriftlich oder mündlich äussern muss. Die Tagesform entscheidet zwar mit, doch kann eine schlechte Form mit guter Vorbereitung wett gemacht werden (das Umgekehrte ist schwieriger).

Bei den meisten Prüfungen kann in der zur Verfügung stehenden Zeit nur ein Bruchteil des Stoffes und damit des Wissens der zu Prüfenden abgefragt werden, was manchmal zu Frustrationen führt im Sinne von «jetzt habe ich so viel gelernt und man fragt mich nur über ein, zwei Details ab». Dies mag im Augenblick zwar unbefriedigend sein, doch Prüfungen können eigentlich nur Stichproben über das Gelernte erfassen. Sie können nie das ganze Spektrum des Wissens zu einem Thema oder einer Veranstaltung abfragen auch wenn die Prüfenden sich Mühe geben, das Spektrum möglichst gross zu halten. Deswegen sollte man sich von vornherein auf ein beschränktes Themenspektrum einstellen.

Schriftliche Prüfungen

Die Prüfungsperioden im Bachelor- und Masterstudium bestehen meist aus mehreren aufeinender folgenden Prüfungen mit Fragen zu verschiedenen Fachgebieten. Deren effiziente Bewältigung erfordert ein strukturiertes Vorgehen. Zunächst sollte man sich Zeit nehmen, um Übersicht zu gewinnen und die Fragen genau zu lesen. Welche Fragen habe ich «auf sicher», wo weiss ich weniger? Wieviel Zeit kann ich pro Frage aufwenden, wenn ich am Schluss noch Zeit zur Durchsicht haben will? Am besten notiert man sich gleich ein paar Stichworte dazu. Dann sollte man mit den Fragen beginnen, mit denen man «punkten» kann, denn was man aufgeschrieben hat, muss man nicht mehr im Hinterkopf behalten. Wichtig ist aber, dass man die pro Frage zur Verfügung stehende Zeit nicht überzieht. Man sollte es vermeiden, zu einer Frage nichts hinzuschreiben, da man meist doch etwas dazu weiss und weil null Punkte schwierig zu kompensieren sind. Zum Schluss sollte noch etwas Zeit übrig bleiben, um alle Fragen nochmals durchzusehen und Ergänzungen zu machen.

Mündliche Prüfungen

Mündliche Prüfungen haben den Vorteil, dass man bei Unklarheiten nachfragen kann, aber den Nachteil, dass man sich für die Beantwortung der Fragen weniger Zeit nehmen kann. Oft kann man sich auch kurz Notizen machen, um dann strukturierter antworten zu können. Es empfiehlt sich, «laut zu denken» damit die Prüfenden den Gedankengängen folgen, diese bestätigen oder allenfalls korrigieren können. Bei Unklarheiten ist es oft gut, zu sagen «Ich verstehe Ihre Frage folgendermassen», um dann mit dem was man weiss fort zu fahren. Liegt man falsch, wird man korrigiert oder es ergeben sich Anschlussfragen an das aufgeworfene Thema.

Am Ende dieses Kurses haben Sie eine gute Basis für das wissenschaftliche Arbeiten erworben. Durch das Kennen der formalen Anforderungen haben Sie nun mehr Zeit zur Verfügung, um sich mit dem Inhalt zu befassen, Forschungsfragen zu formulieren und Daten zu erheben.