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Einleitung

Einleitung

Prüfungsvorbereitungen sind für viele Studierende mit grossen Unsicherheiten verbunden. Zum einen sieht man sich mit einer fast unüberblickbaren Stoffmenge konfrontiert, zum anderen besteht oft eine Unsicherheit darüber, ob man «richtig» lernt.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Prüfungsvorbereitungen eine sehr individuelle Sache sind und rezeptartige Tipps im Allgemeinen wenig helfen. Das Nachdenken über Prozesse, Strategien und Gefühle gehört ebenso zum Lernen wie die Lerninhalte selber. Durch genaue Selbstbeobachtung entdeckt man am schnellsten, welche Techniken funktionieren und wo Schwierigkeiten, Zweifel und Motivationsprobleme auftauchen (Steiner 2000: 9). Insbesondere nach Abschluss der Prüfungsvorbereitung sind die gemachten Erfahrungen zu beurteilen und je nach Resultat für spätere Prüfungen unter Umständen zu verändern.

Es lohnt sich, etwas Zeit für die Lernplanung aufzuwenden.

Lernen muss trainiert werden, es ist vergleichbar mit sportlichen Aktivitäten, die man nur durch ständiges Üben zu einem einigermassen befriedigenden Resultat bringt. Es ist ein ungleichförmiger Prozess mit Höhen und Tiefen, die akzeptiert und in die Planung einbezogen werden sollten. Ziel sollte es sein, den persönlichen Lernstil herauszufinden, der den eigenen Fähigkeiten und Vorlieben angepasst ist. Im Idealfall sollte eine Technik gefunden werden, durch die Neugier und Interesse für die Inhalte geweckt und der Lernprozess trotz grosser Belastungen als angenehm empfunden wird. Allerdings gibt es immer wieder Fachgebiete oder einzelne Kapitel, die einem schwerfallen und für die man beim besten Willen wenig Begeisterung aufbringen kann. In solchen Fällen ist es lohnenswert, das Hauptziel der Vorbereitung, nämlich eine bestandene Prüfung, ein abgeschlossenes Studium, nicht aus den Augen zu verlieren, sich klar zu machen, dass man sich für gewisse Etappenziele auch durchbeissen muss.

Auch das Lernen will gelernt sein.

Lernen ist planbar. Eine kluge Zeiteinteilung, an die man sich auch hält, vermindert die Ängste, mit dem Stoff nicht durchzukommen. Zudem können freie Stunden und Tage bewusst eingeplant und guten Gewissens eingezogen werden. Eine sinnvolle Planung muss von realistischen Vorstellungen ausgehen und genügend Zeitpuffer (Krankheit, Reserve) einbeziehen (Steiner 2000: 100). Sie erfordert zudem eine gute Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit, was wiederum nur durch Erfahrung und Selbstbeobachtung gelingen kann.

Selbstbeobachtung und -reflexion führt zu einem besseren Lernstil.