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Werkzeuge

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Farben

Die Farbwahl ist für ein Poster wichtiger als für einen Vortrag. Deswegen sollte man sich überlegen (wenn man nicht mit einer gegebenen Vorlage arbeiten muss), mit welchen Farbtönen man ein Poster gestalten möchte. Es gibt Themen, die eine Affinität zu bestimmten Farben haben. So wird für die Darstellung von Umweltthemen oft Grün verwendet. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich zwingend an solche Konventionen halten muss, man kann bewusst mit ihnen brechen und andere Farben wählen.

Um die Lesbarkeit zu verbessern, sind gute Kontraste wichtig. Es gibt viele Möglichkeiten und Theorien zur Relation von Farben, die alle ihre Berechtigung haben. Eine weit verbreiteter und einfach anzuwendender Farbkreis wurde von Johannes Itten 1961 entwickelt. Er geht von den Primärfarben Gelb, Rot und Blau aus, deren erste Mischung die Sekundärfarben Grün, Orange und Violett ergeben. Werden diese wiederum mit einer Primärfarbe gemischt, entstehen die Tertiärfarben. Der daraus entstehende Farbkreis (er existiert sowohl in einer CMYK- als auch in einer RGB-Version) bildet eine gute Grundlage für die Farbwahl. Guten Kontrast bilden die Komplementärfarben, die sich auf dem Farbkreis direkt oder in schmalem Winkel gegenüber liegen (z.B. Gelb und Violetttöne oder Orange und Blautöne).

Farben sollen passen oder einen sinnvollen Kontrast zum Inhalt geben.

Gute Kontraste verbessern die Lesbarkeit.

Farbkreis
Sehen Sie sich den Farbkreis von Johannes Itten an (Abb. 16). Auf welchem Prinzip basiert er?

Abb. 16: Der Farbkreis nach Johannes Itten Abb. 16: Der Farbkreis nach Johannes Itten

Folgende Kombinationen (Schrift auf Hintergrund bzw. umgekehrt) sind gut lesbar:

  • grün auf lila
  • violett auf gelb
  • orange auf blau
  • weiss auf schwarz

Weniger empfehlenswert sind folgende Kombinationen:

  • blaugrün auf rot ist für Farbenblinde kaum auseinanderzuhalten bzw. zu sehen
  • rot auf blau wirkt stechend und ergibt Nachbilder
  • blau auf grün ergibt zu wenig Kontrast.

Farbkombinationen
Betrachten Sie die Farbkombinationen (Abb. 17) und entscheiden Sie für sich, welche gut lesbar sind und welche nicht.

Abb. 17: Beispiele von Farbkombinationen Abb. 17: Beispiele von Farbkombinationen

Software

Die Qualität eines Posters hängt nicht unbedingt von der verwendeten Software ab, sondern v.a. vom Inhalt und der Struktur. Gleichwohl kann ein geeignetes Programm (bzw. eine App) die Arbeit erleichtern und ein Poster besser aussehen lassen. Man kann Poster mit Textprogrammen (z.B. Microsoft Word, Open Office, Apple Pages, LaTex etc.), Präsentationssoftware (z.B. Microsoft PowerPoint, Apple Keynote, Open Office etc.) oder mit Gestaltungsprogrammen (z.B. Adobe Illustrator, Photoshop, InDesign etc.) erstellen. Letztere bieten mehr Möglichkeiten und bessere Qualität, sind jedoch nicht für alle zugänglich. Es ist durchaus möglich, ein ansprechendes Poster mit einem Text- oder Präsentationsprogramm zu gestalten.

Mit guter Software lässt sich mehr aus einem Poster herausholen.

Bilder und Grafiken

Da ein Poster auch von den Bildern lebt, sollte man besonders auf eine gute Qualität achten. Für ein Poster im A0-Format müssen Bilder eine gute Auflösung haben. Das bedeutet, dass man sich allenfalls überlegen muss, einfachere Grafiken oder Karten umzuzeichnen, um nicht ein vom Internet heruntergeladenes verpixeltes Bild verwenden zu müssen. Dies wirkt wenig professionell und stört das Auge.

Druck

Bevor man ein Poster zum Druck auf einen Plotter schickt, sollte man es gründlich prüfen, da Korrekturen sonst kostspielig werden. Am Bildschirm lassen sich Tipp- und sonstige Fehler entdecken und beseitigen, die (ungefähre) farbliche Anmutung sieht man gut anhand eines A4-Ausdrucks auf einem Farbdrucker.

Eine schlechte Auflösung der Bilder und Grafiken lässt ein Poster unprofessionell erscheinen.

Vergleichen Sie die beiden Grafiken
Die beiden Grafiken (Grafik A and Grafik B) veranschaulichen die gleichen Daten. Welche Grafik ist besser geeignet?

Abb. 18: Die Farbräume RGB und CMYK Abb. 18: Die Farbräume RGB und CMYK