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Zitate und Quellenverweise

Zitate und Quellenverweise

Was und wie soll zitiert werden?

Als Grundregel gilt, dass «wann immer Argumente, Erklärungen, Erläuterungen oder Standpunkte, Abbildungen, Daten oder andere Fakten» (Baade et al. 2005: 142) in die eigene wissenschaftliche Arbeit übernommen werden, die Quelle so angegeben wird, dass klar ersichtlich wird, wie sie zu finden ist. Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, was und wie viel in einer wissenschaftlichen Arbeit zitiert werden soll. Zudem kann das Mass an Zitierfreudigkeit je nach Fachrichtung unterschiedlich sein. Grundsätzlich gilt aber, dass ein Überschuss an direkten Zitaten einer Arbeit eher schadet.

Zitate muss man deuten, sie erscheinen nicht um ihrer selbst willen. Sie dienen als Inhalt, der durch Interpretation in die eigene Argumentation einfliesst (Esselborn-Krumbiegel 2004: 85–87).

In der Literatur besteht kein einheitliches System zur Angabe verwendeter Quellen. Deshalb werden in verschiedenen Veröffentlichungen und Instituten unterschiedliche Methoden zur Quellenangabe propagiert. Es empfiehlt sich deshalb die jeweiligen Gepflogenheiten, z.B. in einem besuchten Seminar, vorher abzuklären.

Innerhalb einer Arbeit soll immer das gleiche System verwendet werden!

Zu beachten ist zudem, dass es trotz vieler Regeln für das korrekte Zitieren immer «Graubereiche» gibt, bei denen es nicht immer klar ist, wie nun vorgegangen werden muss. Als Faustregel gilt, dass die Leserschaft immer wissen muss, ob ein Gedanke übernommen wurde, oder ob es sich um eine eigene Interpretation handelt. Im ersten Fall muss klar ersichtlich sein, wo dieser Gedanke herkommt und wie er zu finden ist (Theisen 1989: 131–153); (Sedlacek 1987).

Allgemein gilt:
Kein Zitat und keine andere Verwendung von Daten ohne Quellenangabe!

Quellenverweise

Ein Quellenverweis ist ein Kurzbeleg, der eindeutig auf einen Titel im Literaturverzeichnis verweist. Ein Quellenverweis steht in «unmittelbarem formalem und inhaltlichem Zusammenhang mit dem Zitat» (Baade et al. 2005: 143f).

Ein Quellenverweis gibt an, wie die Quelle im Literaturverzeichnis zu finden ist. Die ausführliche Nennung der Quelle (die Quellenangabe) erfolgt jedoch im Literaturverzeichnis. In einigen Fachgebieten (v.a. in den Geisteswissenschaften) werden Quellen in einer Fussnote vollständig aufgeführt, zumindest bei ihrer Erstnennung. Bei weiteren Nennungen der gleichen Quelle werden häufig Autorenname und Jahr sowie eine Kurzform des Titels angegeben. Die Mindestanforderung eines Quellenverweises für Masterarbeiten beinhalten: «AutorIn», «Jahr», «Seite».

Zu jedem Zitat (ob direkt oder indirekt) gehört also ein Quellenverweis!

Bei Quellenverweisen gilt folgendes zu beachten:

  • Die Autorin oder der Autor wird im Quellenverweis mit dem Nachnamen aufgeführt. Stammt die Quelle von mehreren AutorInnen, wird dies durch das Zeichen «&» oder «und» (bei zwei AutorInnen) oder durch den Hinweis «et al.» (lat. et alii, und andere, bei mehr als zwei, manchmal drei AutorInnen) dargestellt.
  • Verweisen «AutorIn» und «Jahr» nicht eindeutig auf einen Titel im Literaturverzeichnis, zum Beispiel wenn zwei oder mehrere Quellen einer Autorin oder eines Autors verwendet wurden, die im selben Jahr erschienen sind, wird zusätzlich zur Jahresangabe noch ein klein geschriebener Buchstabe des Alphabets angehängt (dasselbe geschieht natürlich in der Quellenangabe im Literaturverzeichnis):
    => z.B. Meier 2005a: 95-101.
  • Die Seitenzahlen sind genau anzugeben (34-87, 98f) und dürfen nur weggelassen werden, wenn sich ein Werk ausschliesslich mit einem Themenbereich, von dem gerade gesprochen wird, befasst oder wenn in der verwendeten Quelle (z.B. Internetquellen) keine Seitenzahlen vorhanden sind (vgl. «Internetquellen im Literaturverzeichnis»). Letzteres wird im Quellenverweis durch den Hinweis «o.S.» für «ohne Seite» kenntlich gemacht. Eine Seitenangabe mittels «32ff» (= «mehrere folgende Seiten») ist eher ungenau und wird z.B. von vielen Zeitschriften nicht akzeptiert.
  • Ist ein Zitat sehr umfangreich – was nach Möglichkeit vermieden werden soll – wird es vom Haupttext abgesetzt und / oder eingerückt dargestellt.
  • Auch für die Struktur des Quellenverweises sind in der Fachliteratur verschiedene Varianten anzutreffen.

Je nach zitierweise können Quellenverweise im laufenden Text, in einer Fussnote, am Schluss eines Kapitels oder am Schluss einer Arbeit angegeben werden. Es spielt im Grunde keine Rolle, welche Variante bevorzugt wird, ausser es wird explizit eine bestimmte Art der Quellenangabe verlangt. Vorgängiges Erfragen der jeweiligen Gepflogenheiten erspart die mühsame Arbeit des Umschreibens. Wichtig ist jedoch, dass die gewählte Variante konsequent angewandt wird.

Am GIUZ wird keiner expliziten Doktrin nachgegangen (aufgrund der Breite des Faches Geographie orientiert man sich oft an den Nachbarwissenschaften, so dass die Zitierweisen recht unterschiedlich sein können), üblich ist es jedoch, Quellenverweise direkt im Text anzubringen (sog. Harvard-System). Dabei wird der Quellenverweis wie folgt im Text platziert:

Wichtig ist eine möglichst konsistente Verwendung der Quellenverweise.

  • Bezieht sich der Quellenverweis auf die Aussage des ganzen Satzes, steht er am Schluss desselben.
    => In der Systemtheorie sind es nicht Akteure, die das Soziale ausmachen, sondern die Kommunikation (Treibel 1998: 109).
  • Bezieht sich der Verweis auf einen Teil des Satzes oder eine bestimmte Zahl, steht der Verweis (bzw. die Fussnotenzahl) gerade nach dieser Aussage.
    => Im Hitzesommer 2003 verloren die alpinen Gletscher 10% ihrer Masse (Meier 2004, S. 21), was den Wasserkraftwerksbetreiberinnen zunächst grosse Gewinne bescherte (Müller 2005, S. 2)
  • Bezieht sich der Quellenverweis auf eine Aussage eines ganzen Abschnitts, steht er am Schluss desselben. Aneinandergereihte, längere Zitate oder Zusammenfassungen von Forschungsbeiträgen können jedoch dazu führen, dass die eigene logische Textführung verloren geht und sind somit zu vermeiden.
    Nachhaltige Entwicklung ist nicht etwas, das einfach geschieht. Vielmehr muss ausgehandelt und darüber abgestimmt werden, ob und wie sie erfolgen soll. In unseren beiden Fallstudien – der Unesco-Biosphäre Entlebuch und dem Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn – haben Stimmberechtigte entschieden, sich (finanziell) an der Errichtung und dem Management von Schutzgebieten und deren nachhaltiger Entwicklung zu beteiligen (Müller & Backhaus 2006: 2).
    Generell sollte ein punktloses Abschnittsende vermieden werden. Daraus folgt, dass Quellenangaben, die sich auf den ganzen Abschnitt beziehen, vor dem Punkt aufgeführt werden. So bleibt unklar, ob sich die Angabe auf den ganzen Abschnitt oder nur auf den letzten Satz bezieht. Diese Ungenauigkeit wird in Kauf genommen, um ästhetischen Ansprüchen zu genügen.

Im Folgenden zwei Varianten für Quellenverweise:
Quellenverweise im laufenden Text
‹Name› (‹Jahr›: ‹Seite oder Seiten›) oder
‹Name› (‹Jahr›, S. ‹Seite oder Seiten›)
=> Habermas (1998: 7) meint: «...»
=> Gemäss Habermas (1998, S. 7) sind...

Quellenverweise zur Untermauerung einer Aussage
(‹Name› ‹Jahr›: ‹Seite oder Seiten›) oder
(‹Name›, ‹Jahr›, S. ‹Seite oder Seiten›)
=> «Der zeitdiagnostische Rückblick auf das kurze 20. Jahrhundert versucht, die gegenwärtig verbreitete Stimmung aufgeklärter Ratlosigkeit zu erklären» (Habermas 1998: 7).
=> Auf das kurze 20. Jahrhundert zurückblickend... (Habermas, 1998, S. 7).

Quellenverweis bei Sekundärzitaten
Sekundärzitate sind solche, bei denen ein Autor oder eine Autorin in dem Werk, das man verwendet, zitiert wird. Ihr Name muss erwähnt, doch das Originalwerk muss nicht vollständig genannt werden. In Klammern steht das Buch, aus welchem das Originalwerk zitiert wurde und welches dann im Literaturverzeichnis aufgeführt wird.
‹Name 1› (‹Jahr›: ‹Seite›, zit. in: ‹Name 2› ‹Jahr›: ‹Seite›) oder
‹Name 1› (‹Jahr›, S. ‹Seite›, zit. nach ‹Name 2›, ‹Jahr›, S. ‹Seite›)
=> Eine andere Meinung hat Luhmann (1984: 45, zit. in: Habermas 2002: 9)...
=> ... man kann dies auch Kommunikation nennen (Luhmann, 1984, S. 45, zit. nach Habermas, 2002, S. 9).

Quellenverweis bei Übernahmen grösseren Ausmasses Wird beim Schreiben eines ganzen Abschnittes oder Kapitels auf nur ein Werk zurückgegriffen, dann bringt man nach dem Titel oder am Schluss des Abschnittes eine Fussnote an, die bemerkt: «Die Ausführungen in diesem Abschnitt / Kapitel beruhen weitgehend auf Name (z.B. Jahr: Seiten).» Dies sollte aber in einer Arbeit die Ausnahme bleiben.

Zitate

Direktes Zitat

Direkte Zitate, also wörtliche Übernahmen von Textpassagen, empfehlen sich vor allem dann, wenn:

  • der Textausschnitt anschliessend interpretiert werden soll,
  • ein Fachbegriff eingeführt wird oder
  • das Zitat eine Kernaussage trifft, welche die eigene Argumentation stützt (Esselborn-Krumbiegel 2004: 86f).

Direkt übernommene Textteile aus anderen Quellen werden mit Anfürungs- und Schlusszeichen gekennzeichnet und üblicherweise in der Originalsprache aufgeführt (vgl. Abb. 12). Längere direkte Übernahmen sind zu vermeiden, allenfalls in eigenen Worten zusammenzufassen (= indirektes Zitat) oder einzurücken. Bei übersetzten Texten wird hinter der Quellenangabe «eigene Übersetzung» oder «Übersetzung X.Y.» gesetzt.
=> «Der zeitdiagnostische Rückblick auf das kurze 20. Jahrhundert versucht, die gegenwärtig verbreitete Stimmung aufgeklärter Ratlosigkeit zu erklären» (Habermas 1998: 7).

Werden Originaltexte beim Zitieren verändert wiedergegeben (Auslassungen, Ergänzungen, Kommentare etc.), sind die Veränderungen zu kennzeichnen.

Ausgelassene Wörter
Bei einem oder mehreren ausgelassenen Wörtern werden in der Regel drei Punkte eingesetzt:
=> ...
=> «Der ... Rückblick auf das kurze 20. Jahrhundert versucht, die gegenwärtig verbreitete Stimmung aufgeklärter Ratlosigkeit zu erklären» (Habermas 1998: 7).

Ausgelassene Sätze, Satzanfänge und Absätze
Drei Punkte in runden Klammern [manchmal werden auch eckige Klammern verwendet {aber nie geschweifte}] werden gesetzt, wenn mehr als ein Satz und / oder ein Satzanfang ausgelassen wurde:
=> (...)
Werden vollständige Sätze oder das Ende von Sätzen ausgelassen, steht nach der Klammer ein Punkt:
=> (...).
Sind es gar ausgelassene Absätze, dann stehen die Auslassungszeichen in einem eigenen Abschnitt:
=> (...).¶

Veränderungen
Werden von den VerfasserInnen Veränderungen etc. eingefügt, stehen diese in eckigen Klammern:
=> [...]
=> «Der zeitdiagnostische Rückblick auf das kurze 20. Jahrhundert versucht, die gegenwärtig verbreitete Stimmung aufgeklärter Ratlosigkeit [in Mitteleuropa] zu erklären.» (Habermas 1998: 7)
Nehmen die VerfasserInnen an, es handle sich beim Zitierten um einen Druckfehler oder dergleichen und der Text doch originalgetreu übernommen wird, schreiben sie hinter das betreffende Wort:
=> [sic!], [sic] für lateinisch «so» oder kürzer [!]

Indirektes Zitat

Bei indirekten Zitaten (also bei inhaltlichen oder sinngemässen Übernahmen) wird der Inhalt einer fremden Aussage nicht wortgetreu übernommen.
=> Habermas (1998: 7) meint, dass der Rückblick auf das kurze 20. Jahrhundert, die Stimmung aufgeklärter Ratlosigkeit zu erklären versucht.
=> Nach Habermas (1998: 7) versucht der...

Abb. 12: Zitierbeispiele Abb. 12: Zitierbeispiele

Zitat im Zitat

Wird eine Quelle zitiert, die wiederum eine Quelle zitiert, dann steht das doppelt Zitierte in einfachen Anführungs- und Schlusszeichen innerhalb des Zitats: «(Text) ‹(Zitat im Zitat)›(Text)».
=> «Jacob Grimm (1847: 255) appelliert an das Gesetz, dass ‹nicht Flüsse, nicht Berge Völkerscheide bilden, sondern dass ein Volk, das über Berge und Ströme gedrungen ist, seine eigene Sprache allein die Grenze setzen kann›» (Habermas 1998: 22).

Grössere Verschachtelungen von Zitaten vermeiden und lieber in ein indirektes Zitat umwandeln.

Mündliche Quellen

Es kann auch vorkommen, dass man Informationen nur mündlich erhält, die für eine Arbeit aber wichtig sind. Weiter werden insbesondere in der qualitativen Forschung durch Interviews Daten erhoben und Aussagen dokumentiert, die direkt in Texten zitiert werden. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen InformantInnen und Interviewteilnehmenden. Letztere sind eigentlich «Forschungssubjekte», deren Aussagen Teil unserer Analysen sind. Ihre Namen müssen – je nach Thema einer Studie – oft anonym bleiben und sollen daher nicht wie eigentliche Quellen behandelt und zitiert werden. Vielmehr sind ihre Aussagen Daten, die analysiert und interpretiert werden.

Mit mündlichen Quellen sollte behutsam umgegangen werden, da sie kaum nachgeprüft werden können.

Mündliche Quellen von InformantInnen

Bei InformantInnen jedoch, deren Aussagen nicht eigentlich Objekte einer Studie sind, sollte die Quelle wenn möglich genannt werden. Mündliche Quellen sollten jedoch nur dann verwendet werden, wenn keine schriftlichen Quellen vorhanden sind und man davon ausgehen kann, dass sie verlässlich sind. Eine mündliche Aussage wird i.d.R. nicht im Literaturverzeichnis eingetragen, aber als Quelle im Text oder in einer Fussnote vermerkt.
=> Die unübliche Architektur des östlich von Ubud auf Bali gelegenen Manuaba-Tempels geht auf einen Kompromiss zwischen rivalisierenden Priestern im 17. Jh. zurück (mündliche Information von Ida Bagus Sudewa, Gianyar, 22.02.1996).

Mündliche Quellen von Interviewteilnehmenden

Wie erwähnt, handelt es sich hierbei um Daten, die systematisch erhoben wurden. Aussagen von Interviewpartnern werden dann zitiert, wenn sie treffend einen Sachverhalt oder eine Meinung wiedergeben. Sofern man die Einwilligung der interviewten Person hat, kann man Vornamen und Namen sowie das Interviewdatum als Quelle angeben.
=> Hier ein fiktives Beispiel: «Das Schweizerische Schutzgebietssystem ist zu komplex!» (Maria Bernasconi, 28.02.2015).

In vielen Fällen möchten oder müssen die Interviewpartnerinnen jedoch anonym bleiben. Das bedeutet, dass keine Rückschlüsse auf die Person gemacht werden darf. Wird zitiert, so kann ein Pseudonym verwendet werden (dies muss deklariert werden) bzw. Initialen (besser solche, die zufällig sind, beim obigen Beispiel also nicht M.B.). Die Initialen können auch der Logik der Interviews folgen, z.B. I1, I2 etc. oder V1, F1 (= erste interviewte Person aus der Gruppe V wie «Verwaltung» bzw. F wie «Forschung»).
Im Literaturverzeichnis werden diese Personen nicht genannt, allenfalls im Anhang (wenn sie namentlich genannt werden dürfen).
Zur Anonymisierung siehe Kaspar & Müller-Böker 2006.

Audiovisuelle Quellen

Audiovisuelles Material wird immer leichter zugänglich und kann auch als Quelle verwendet werden. Zitiert man dabei ein ganzes Werk, funktioniert die Quellenangabe grundsätzlich wie bei einem geschriebenen Text. Man muss sich aber die Frage stellen, ob beispielsweise bei einem Film die (oft unbekannte) Autorenschaft oder der Filmtitel angegeben werden soll (vgl. «Audiovisuelle Quellen im Literaturverzeichnis».
=> «Auch in Science-Fiction-Filmen orientiert man sich bei den Settings oftmals an real existierenden Landschaften (z.B. Avatar 2009).»
Schwieriger wird es, wenn einzelne Szenen angegeben werden müssen. Verfügt z.B. eine DVD über eine Aufteilung in Szenen, so kann diese genannt werden. Ansonsten kann der Zeitabschnitt erwähnt werden. Das Gleiche gilt für Fernseh- oder Radiosendungen, hier gibt man zusätzlich den Sendetermin an.
=> «Dass Migration ein komplexes Unterfangen ist, wird deutlich, wenn man der Schilderung einer kirgisischen Grossmutter folgt, deren Tochter und Enkelin im Ausland arbeiten (The other silk road 2008, 4:55-9:22).

Quellenverweis bei Übernahmen aus dem Internet

Wenn die UrheberInnen der Webseite mit Namen bekannt sind, so kann wie oben verfahren werden (z.B. Name Jahr: Seite / bzw. Zugriffsdatum). Manchmal wird auch die ganze Adresse des Dokuments angegeben und das Datum des Zugriffs. Wichtig ist aber, dass der Quellenverweis eindeutig auf eine Quellenangabe im Literaturverzeichnis verweist. Ist die Autorin oder der Autor nicht bekannt, wird die Körperschaft, welche die Webseite betreibt, angegeben.

Liegt ein Dokument als HTML-Datei vor, ist das Auffinden einer Textstelle problematisch, da keine Seitenzahlen vorliegen. Textstellen aus HTML-Dokumenten lassen sich relativ einfach zitieren, wenn die Absätze von der Autorin oder dem Autor nummeriert wurden. Da dies jedoch selten der Fall ist, kann die Textstelle zur Not dennoch zitiert werden, indem das Kapitel, auf welches sich das Zitat bezieht, angegeben wird.
=> «Eine wesentliche Rolle bei der Archivierung von Internetressourcen spielt das 1996 von Brewster Kahle gegründete Internet Archive. Als gemeinnützige Organisation hat es sich die Aufgabe gestellt, einen Beitrag zur Bewahrung unseres kulturellen Erbes – das sich zunehmend auch über die Internet Resourcen [sic] manifestiert – zu leisten» (Baumgartner 2008b: Kap. Das Internet Archive, eine wichtige Initiative, Zugriff 02.04.2009).